Band 10 (159-172)

Volk, D. 
Lebendgewicht und Lebenserwartung – Von Informationen und Modellen 
In einem Lehrbuch finden wir eine Funktion, die Körpergewicht und Sterbealter verknüpft. Wir untersuchen die Funktion, und irgendwann leg sich die Frage quer „Woher kommt f ?“. Mit jedem Schritt der Rekonstruktion wird f mehr als Modell sichtbar, und was anfangs für uns Folgerungen aus f waren, entpuppt sich nun als Voraussetzungen für die Konstruktion von f . Aus dem, was wir dabei über Mathematik und Mathematikunterricht lernen, machen wir eine Aufgabe – für den Mathematikunterricht.

Band 10 (145-158)

Volk, D. 
Streit um den Mülltarif – Politik und Argument im Mathematikunterricht 
Streit um den Preis kommunaler Leistungen ist ein Dauerthema. Um zwei Dinge geht es: um Tarife und ihre Struktur, also um Funktionen und Funktionstypen, auf der einen Seite; um einen Streit und seinen Stil, also um Argumentationen und Argumentationskultur, auf der anderen Seite. Beide Dinge haben einen ureigenen Platz im Mathematikunterricht.

Band 10 (141-144)

Vogel, D. 
Das sperrige Regal 
Anja hat ein großes Bücherregal – passt es durch die Zimmertür? Wäre das Bücherregal nicht so schwer, könnte man es kurzerhand ausprobieren. Wir allerdings zeigen, was sich mit dem Handwerkszeug der Mittelstufe alles anstellen lässt.

Band 10 (133-140)

Sprockhoff, W. 
Handlungsorientierter Mathematikunterricht – Möglichkeiten und Grenzen 
Handlungsorientierung im Unterricht – was ist das eigentlich? Geht das auch im Mathematikunterricht? Und wie ist dies in den üblichen Lehrgang einzubetten? Am Beispiel Verpackungen wird gezeigt, wie dies in Klasse 8 selbst in Hauptschulen erfolgreich umgesetzt werden kann.

Band 10 (123-132)

Puls, H. 
Dächer, Häuser und Vektoren – Anregungen für Aufgabensequenzen aus der Architektur 
In der hier vorgestellten Unterrichtssequenz werden architektonische Gestaltungselemente als willkommene Anlässe genutzt, eometrische Aufgabenstellungen im Wechselspiel zwischen Intuition und formaler, vektorieller Betrachtung im Unterricht zu behandeln.

Band 10 (113-122)

Platzbecker, H. 
Abituraufgaben – Motivation für raumgeometrische und mathematikhistorische Fragestellungen 
An vier Abituraufgaben wird gezeigt, wie raumgeometrische und mathematikhistorische Themen eine zentrale Stellung im Mathematikunterricht einnehmen können. Ein Bierfassvolumen wird nach zwei KEPLERschen Methoden bestimmt. Ein Dodekaeder und ein Ikosaeder werden in einen Würfel eingebettet und untersucht. Konkrete Modelle und DERIVE helfen dabei.

Band 10 (107-112)

Petzschler, I. 
Mathematik im Alltag: Energiesparen – ein Projekt für die Sekundarstufe I 
Ausgehend von Angaben in einem Informationsblatt zum Thema „Energiesparen“, entwickelt sich ein kleines Projekt für Klasse 9. Dabei geht es um lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme – und insbesondere darum, solche Werbeangaben kritisch zu hinterfragen, Fakten zu recherchieren und gut gerüstet sich an die Firma zu enden und schließlich offensiv die Öffentlichkeit zu informieren.

Band 10 (99-106)

Maaß, K. 
Der Porsche 911 – Mathematisches Modellieren für Anfänger 
Dieser Aufsatz skizziert zunächst, warum mathematische Modellierungen in den Unterricht der Sekundarstufe I integriert werden sollten. Anschließend wird ein Modellierungsbeispiel vorgestellt, das in Klasse 6 oder 7 behandelt werden kann und sich auch für die Ersteinführung von Modellierungen eignet: Die Berechnung der (zu lackierenden) Oberfläche beim Porsche 911.

Band 10 (91-98)

Maaß, J. 
Schülerinnen entwickeln eine „Radarfalle“ 
Schülerinnen und Schüler sind als Teilnehmende am Straßenverkehr leider Gefahren ausgesetzt. Neben Maßnahmen wie Ampeln, Zebrastreifen usw. kann auch der Mathematikunterricht einen Beitrag zu weniger Unfällen leisten. Insbesondere in der Nähe der Schule können konkrete Informationen gesammelt werden, die zur Sicherheit beitragen, etwa: Wie lange fährt ein PKW mit 50 km/h von jenem Haus bis zum Zebrastreifen vor der Schule? Wenn ein PKW näher als jener Baum am Straßenrand ist und mit 50 km/h oder mehr fährt, kann er dann noch vor dem Zebrastreifen anhalten?

Band 10 (75-90)

Lambert, A. 
Ein Einstieg in die reflektierende Modellbildung mit Produktiven Aufgaben 
„Jeder hat einmal klein angefangen!“ ist in vielen Situationen ein guter Trost. Diese Aussage ist umgekehrt aber auch eine Empfehlung an uns alle, es erst einmal im Kleinen zu probieren und dort wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Dieser Rat gilt auch im Schulalltag, insbesondere für das Thema Modellbildung. Die vorliegende Arbeit stellt im Unterricht und in Fortbildungen mehrfach erprobte Einstiege in die reflektierende und notwendig kritische Modellbildung vor.