Band 17 (137-147)

Schöneburg, S. 
Christoph Scheiners Pantograph – das Gerät, der mathematische Hintergrund und Arbeiten mit historischen Texten 
Der Pantograph, auch Storchschnabel genannt, ist auch heute noch vielen Menschen ein Begriff, oft findet er sich sogar in Kinderzimmern wieder. Die mathematische Einfachheit, die den Pantographen auszeichnet, ebenso wie seine bis heute anhaltende Präsenz und insbesondere auch seine Einbettung in eine wissenschaftlich besonders interessante und bedeutungsvolle Zeitepoche, die des Barocks, legen es nahe, mit Schülerinnen und Schülern sich dieser mathematikhistorischen Thematik zu nähern. Die Grundlage zur Auseinandersetzung mit dieser Thematik liefert dabei das Lehrbuch „Pantographice seu ars delineandi“ (1631) des Jesuiten und Universalgelehrten Christoph Scheiner. Aber sind jahrhundertealte mathematische Originaltexte geeignet, um von Schülerinnen und Schülern gelesen, ja untersucht und bearbeitet zu werden? Der Artikel versucht, darauf eine Antwort herauszuarbeiten.

Band 17 (122-136)

Richter, K.; Schöneburg, S. 
Wurzelziehen mit einfachen Hilfsmitteln (Entdeckungen bei Athanasius Kircher und John Napier) 
Quadratwurzelziehen ohne Taschenrechner? Eine Zeitreise in die Mathematik des 17. Jahrhunderts macht’s möglich. Vor mehr als 300 Jahren entwickelte der Jesuitenpater Athanasius Kircher das „organum mathematicum“, eine „mathematische Orgel“, ausgestattet mit zahlreichen Materialien, die die Auseinandersetzung mit der Mathematik der damaligen Zeit erleichtern sollte, so auch das Wurzelziehen. Anhand der aufbereiteten historischen Materialien tauchen die Schülerinnen und Schüler in einen Mathematikunterricht vor mehr als 300 Jahren ein und entdecken auf spannende Art und Weise, wie man nicht nur Quadratwurzeln, sondern auch Kubikwurzeln mit der Hand ziehen kann und welche Rolle die Napier-Stäbchen dabei spielen.